Ein Unikum mit Schmäh

Jetzt will er einmal seine Gäste aus und rund um Graz fürstlich bewirten – und zwar in originaler Beisl – Manier. Karli Pichlmaier mag die High End-Küche voller Schnick-Schnack und Brimborium. Die hat er in seinen vielen gastronomischen Stationen bis ins kleinste kulinarische Detail perfektioniert. Sein Herz hängt aber an der Bodenständigkeit der urigen, aber exquisiten Wirtshausküche. „Das beste Gulasch von Graz zu machen braucht mehr Zeit als so manches gehobene Gourmet-Gericht“, pflegt er zu sagen. Wahrscheinlich pilgert deshalb wie anno dazumal ein Publikum jeden Alters aus allen gesellschaftlichen Schichten zum Ferl.

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Koch mit Liebe und Leidenschaft

Ein bisserl mag das aber auch an seiner Person liegen. Er ist nämlich in jeder Hinsicht ziemlich ausgekocht. Denn Karli Pichlmaier haut – wenn’s sein muss – schon einmal einen Spruch nach dem anderen raus. So meinte er einmal, dass er statt der Stühle drei Maserati im Gastgarten platzieren würde. „Die haben ein Dach und das kann man bei Regen auch zu machen.“ Ja, so ist er, der Karli Pichlmaier. Und nicht nur so manchen eingesessenen Grazer vom Altstammtisch erinnert das an die Glanzzeiten vom „Ferl“, als Ernest Ferl sen. noch sein Zepter in der Gaststube schwang.